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Türchen 13


Gemeinsam


Diese Saison mussten Antonia Bärk und Henny Kirst verletzungsbedingt aussetzen. Doch dafür ist die Motivation für das kommende Jahr umso größer. „Ganz besonders war das Training vor einigen Wochen. Das war so eins der ersten Male, dass wir wieder richtig trainieren konnten nach der langen Verletzungspause und es war alles genau wie früher. Wir waren genauso motiviert wie früher“, erzählt Antonia Bärk begeistert.


Früher – das war im Jahr 2015, als die beiden Sportlerinnen vom RSF Bonn-Duisdorf auf die Idee kamen, Zweier zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt war das Kunstrad zwar schon viele Jahre ein Teil ihres Lebens gewesen, aber zusammengefunden hatten sie erst in diesem Jahr. „Wir hatten ein Schaufahren und haben dort ein paar ‚Quatschübungen‘ wie Lenkersitz/ Sattelstützgrätsche gemacht. Nach einem Training saßen wir dann mit Julia Wolf draußen auf einer Bank und Antonia hat gefragt, warum Julia und ich eigentlich kein Zweier fahren“, erinnert sich Henny Kirst. Wolf habe dann entgegnet, warum Henny und Antonia denn nicht Zweier fahren würden – woraufhin sie es ausprobiert und auch schnell Spaß daran gefunden haben. „Wir haben auch ziemlich schnell gelernt“, meint Kirst außerdem.


Seitdem sind sie als Team zusammengewachsen. Sogar die Entscheidung, wo sie nach dem Abitur zum Studium hinziehen würden, haben Kirst/ Bärk gemeinsam getroffen: „Wir haben uns verschiedene Städte angeschaut, wo wir studieren könnten und wo es einen Kunstradverein gibt und sind dann durch Deutschland gefahren, um zu schauen, welche Stadt am schönsten ist.“ Letztendlich ist es Würzburg geworden, wo die beiden 21-Jährigen nun seit Ende 2017 wohnen und in Höchberg und gelegentlich in Langenprozelten trainieren.


Schön waren für beide vor allem die Momente, in denen sie zeigen konnten, was sie gelernt hatten, so zum Beispiel das erste German Masters 2018, wo sie sich zum ersten Mal für das Finale qualifizieren konnten. Doch neben den guten Momenten gab es auch Schattenseiten. Hier erzählt Bärk vom Jahr 2016, in dem sie die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft verpasst hatten, obwohl sie sie eigentlich locker hätten schaffen sollen. „Wir saßen zu dritt mit Julia Wolf im Auto auf dem Parkplatz auf der Rückbank und haben einfach nur geheult.“ Natürlich sei es kein schöner Moment gewesen, aber letztendlich war es ein Augenblick, der sie zusammengeschweißt hat.

Auch der Verletzungspause kann Bärk etwas Positives abgewinnen. „Es war besonders schade, dass wir die neuen Übungen, die wir reinnehmen wollten, nicht zeigen konnten, aber die Verletzung hat uns auch gezeigt, dass uns das gemeinsame Training fehlt.“ Kirst habe zwar viel an ihrem Programm im Einer gearbeitet und Bärk selber meint, sie habe viel ohne Rad gemacht, aber „wir haben beide gemerkt, dass es nicht das ist, was wir wollen, und dass das Zweier-Training doch immer viel mehr Spaß gemacht hat“. Dadurch ist vor allem die Motivation des Paars für das anstehende Training umso größer geworden.


Wie weit die Verletzung die beiden im Zweier wirklich zurückgeworfen hat, werden sie sehen, wenn sie „wieder richtig im Training angekommen“ sind. Ihr Ziel für das nächste Jahr ist vor allem, überhaupt wieder zu fahren, ihre alten Übungen wieder zu schaffen und auch einige neue zu zeigen. „Wir wollen weiterhin einfach unser Bestes geben und das Beste aus uns herausholen.“




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