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Zeit, Danke zu sagen.


24 Tage, 24 Geschichten.


Ich habe so viele Erfahrungen und Erkenntnisse durch diesen Kalender gesammelt, die ich einfach nicht für mich behalten möchte. Aber zuerst möchte ich einige "Dankeschön"s loswerden.


Danke besonders an dich, Lea! Danke, dass du sofort Feuer und Flamme warst, als ich dir von meiner Idee erzählt habe. Danke, dass du mit Leute angeschrieben, dir mit Fragen ausgedacht hast. Danke, dass du mit Texte geschrieben hast und gerade als ich krank war, einen nach dem anderen verfasst hast - damit hast du mich gerettet!


Danke auch an dich, Stefan! Danke, dass du noch ein bisschen frischen Wind in unsere Texte-Sammlung gebracht hast und wir deinen Text als krönenden Abschluss verwenden durften.


Ein nächstes Danke geht an dich, Celine! Dafür, dass ich dir noch so spontan manche Texte schicken konnte und du dir praktisch auf der Stelle die Zeit genommen hast, drüber zu lesen. Gerade am Anfang, als ich noch nicht so viel Vertrauen in meine Schreibkünste hatte und vor der Veröffentlichung manchmal einfach ein "Also ich finde es gut!" brauchte.


Danke an alle, die mir ihr Vertrauen geschenkt und ihre Geschichte mit mir geteilt haben. Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich gewesen!


Danke auch an alle, die den Kalender in die Welt hinaus getragen haben. Ich habe diesen Blog eigentlich nur erstellt, damit auch diejenigen, die keine sozialen Netzwerke verwenden, meine Texte lesen können und sich die Anzahl der Leser dadurch vielleicht von 2 auf 4 erhöht. Dass es so viele werden, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Als ich den Link in so mancher Mail, die verteilt wurde, entdeckt habe, sind mir fast vor Freude die Tränen gekommen. So viele, die den Link oder die Facebook-Seite auch bei Facebook geteilt haben oder in ihrem WhatsApp-Status hatten. Ich war und ich bin immer noch überwältigt. Danke.


Und letztendlich ein riesen Dankeschön an euch - die den Kalender tagtäglich verfolgt und gelesen haben, die vielleicht gerätselt haben, über wen wohl als nächstes erzählt wird, die ein Herzchen da gelassen und Beiträge geteilt haben. Danke!



Am Anfang dachte ich, es werden einfach 24 Geschichten über 24 Sportler oder Teams. Aber es ist so viel mehr als das geworden.


Ich hatte am Anfang gar nicht mit so einer Begeisterung gerechnet, die mir für meine Idee entgegen gebracht werden würde. Ich war davon begeistert - aber ist das nicht oft so, wenn man spontan einen Einfall hat? Je mehr Leute ich gefragt habe, ob sie dabei wären, umso mehr Begeisterung schlug mir entgegen und ohne diese Begeisterung wäre das ganze wohl nicht ins Rollen gekommen, gerade weil auch jede Menge Arbeit dahinter steckt.


Jedem Sportler bzw. jeder Mannschaft wurden einige Fragen gestellt. Einige waren bei allen gleich, andere unterschieden sich und waren spezifischer. Und doch waren die Antworten bei jedem einzigartig. Die Geschichten, die dahintersteckten, waren voller Leidenschaft und genauso wurden sie mir auch erzählt ( - das waren zwar manchmal ganze 20 Minuten Sprachnachricht, aber ich hätte mir keine schönere Geschichte am Abend vorstellen können ;) ).

Ich werde noch immer ganz aufgeregt und würde am liebsten jedes Detail von dem, was ich erfahren habe, weitergeben, weil ich es selbst so spannend und schön finde.


Überwältigt bin ich auch immer noch von dem Feedback, das mich bisher erreichte. Sei es direkt zu den Texten oder zur Idee an sich gewesen. So viele liebe und positive Worte machen mich sprachlos.

Angefangen bei "Was für eine coole Idee!", über "Wir freuen uns total, dabei sein zu dürfen" bis hin zu "Sehr spannend, solche kleinen Storys mit Hintergrundinfos". Und nicht nur aus meiner Familie und meinem Freundeskreis, sondern auch von Menschen, mit denen ich bisher gar nicht so viel zu tun hatte.

Aber diese freundliche, offene Art - das ist einfach unsere Hallenradsport-Familie.


Noch so ein Thema, über das ich jede Menge dazu gelernt habe. Ich wusste schon seit vielen Jahren, dass unser Sport in der Hinsicht etwas Besonderes ist und uns miteinander verbindet. Ich habe kaum eine Sportart erlebt, die so familiär ist wie der Hallenradsport. Jeder kennt jeden, jeder hilft jedem, Konkurrenz ist kaum ein Thema, da nicht das Gegeneinander sondern das Miteinander im Vordergrund steht.

Jeder, der das anzweifelt, sollte sich mit uns Hallenradsportlern mal unterhalten.


Ich habe meine, zugegebenermaßen ziemlich unprofessionellen, WhatsApp-Sprachnachrichten-Interviews einzeln geführt, kein Sportler hat von einem anderen Sportler etwas mitbekommen. Und es hat mich so sehr fasziniert, dass wirklich fast jeder im Laufe seiner Antworten an mindestens einer Stelle erwähnt hat, dass ihm das Familiäre an unserem Sport gefällt und wichtig ist. Dass Freundschaften über Erfolg gestellt werden. Dass einander geholfen wird und dem anderen der Erfolg genauso gegönnt wird. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich bin dankbar, Teil dieser großen Familie zu sein.


Wenn ich versuche, anderen Leuten zu erklären, was unseren Sport (auf menschlicher Ebene) ausmacht, ist mein Paradebeispiel immer die Deutsche Meisterschaft der Junioren 2016, als Nick Lange in der Sattellenkerhandstand 8 in sein Rad gestürzt ist und das Vorderrrad von Max Maute, damals seinem stärksten Konkurrenten, bekam, um seine Kür zu Ende fahren zu können.

Ich dachte immer, dass nur mir dieser Moment so sehr im Gedächtnis geblieben ist, da ich damals direkt neben der Fläche mit meiner Kamera saß, als es passierte.

Doch dann hörte ich Nicks Antworten und auch er erzählte davon. Dass er sich gerne an diesen Moment erinnert, weil er so eine große Bedeutung für ihn hat und zeigt, wie groß die Freundschaft zwischen ihm und Max ist.

Und dann erzählte auch Nico Rödiger in seinen Antworten von dieser Situation und spätestens da war mir klar, dass ich nicht die Einzige bin, der diese Deutsche Meisterschaft deswegen nicht mehr aus dem Kopf geht.

Es zeigt einfach am besten, was unseren Sport ausmacht: das Miteinander. Und darauf sind wir als Sportler auch stolz. Wir legen uns keine Steine in den Weg; wir helfen uns, die zu überwinden, die bereits da liegen.


Ich habe in den vergangenen Wochen mit vielen Sportlern geredet, auch vielen erfolgreichen darunter: Weltmeister, Europameister, Aufsteiger, Medaillen- und Pokalgewinner. Was mich an ihnen allen fasziniert hat, ist, dass sie eins verbindet: Sie sind stolz auf das, was sie erreicht haben, aber viel wichtiger ist ihnen das Umfeld dabei. Es geht nicht darum, um jeden Preis zu gewinnen, es geht darum, das für sich selbst Bestmögliche herauszuholen. Es geht darum, den Spaß nicht zu verlieren. Es geht darum, eine unvergessliche Zeit mit besonderen Menschen zu haben. Der Erfolg war dabei eher nebensächlich.

Und noch etwas ist mir bewusst geworden: Es ist egal, ob wir 50 oder 200 Punkte aufstellen, ob wir erste Liga oder Verbandsiga spielen. Wir sind alle gleich, niemand muss sich schlechter fühlen als ein anderer. Uns verbindet der Spaß am Sport und wir sind alle dabei, in irgendeiner Weise besser zu werden, als wir es gestern noch waren.


Besonders glücklich macht mich auch der Gedanke, mit dem Kalender vielleicht einige Sachen in Gang gebracht zu haben. Vielleicht wissen jetzt mehr Leute, dass es um den Hallenradsport in manchen Bundesländern nicht gut steht, dass dort zum Beispiel nicht mal Bezirks- oder Kreismeisterschaften ausgerichtet werden, weil es gar nicht so viele Vereine gibt. Vielleicht wurden durch den Kalender für manche Sportler oder Vereine neue Möglichkeiten geboten, beispielsweise die Teilnahme an anderen Wettkämpfen, um auch mal Konkurrenz zu haben, ohne durch ganz Deutschland fahren zu müssen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, sich auch in Zukunft so weiter zu helfen und zu unterstützen.


Ich habe hier also 24 Geschichten über Kunstradfahrer, Radballer und Einradfahrer veröffentlicht, Geschichten über Sportler aus Deutschland, den USA, Österreich und Japan. Vielleicht haben wir es gemeinsam geschafft, dem Hallenradsport ein Gesicht zu geben und zu zeigen, was uns ausmacht.


Mir bleibt jetzt nur noch, euch frohe Weihnachten und ein besinnliches Fest im Kreise eurer Lieben zu wünschen!


eure Julia



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