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Türchen 15:


Bei der Frage, an welche Momente sie gerne zurückdenken, sind sich Nele Strohmeier, Amelie Kilian, Katharina Jörger und Annika Fritz vom KRS Rebland einig: an die ersten Deutschen Meisterschaften und den ersten Deutschen Meistertitel. „Am Ende ist sogar Herr Dr. Dr. Seifert aufgestanden und hat für uns applaudiert“, erinnert sich Annika Fritz. Die 19-Jährige hat im Jahr 2004 mit Kunstradfahren angefangen, vier Jahre später dann auch mit dem Einrad. Bei ihren Mannschaftskolleginnen war es andersrum; zum Kunstrad sind sie erst 2014 gekommen, aber Einrad sind sie schon vorher gefahren.

Strohmeier, Kilian, Jörger und Fritz sind eine Ausnahme-Mannschaft: Im 4er-Einrad können sie alle Übungen, die das Reglement momentan zu bieten hat. 2014 haben sie Bronze an der Deutschen Meisterschaft gewonnen, 2019 Silber. In den Jahren dazwischen konnten sie sich viermal in Folge zum Deutschen Meister krönen. Außerdem können sie sowohl den Deutschen als auch den Weltrekord im 4er-Einrad der Schüler und auch der Juniorinnen ihr Eigen nennen. Ihre Lieblingsübungen sind anspruchsvoll – die gegendrehende Aacher Umfahrt oder Drehungen allgemein. „Natürlich gibt es immer Momente, in denen man sagt, man kann nicht mehr“, meint Amelie Kilian. „Niederlagen werfen einen zurück, aber dann ist es gerade die Kunst, wieder aufzustehen und weiterzumachen“, ergänzt Annika Fritz. Doch ernsthaft über das Aufhören nachgedacht, hat keine der vier jungen Sportlerinnen. Und auch jetzt, da sie alle Übungen im 4er-Einrad können und auch „alles erreicht haben, was man im Einrad erreichen kann“, sucht sich die Mannschaft lieber neue Herausforderungen: „Der Fokus lag bei uns in diesem Jahr auf dem 4er-Kunstrad.“ Aufhören kommt für sie nicht in Frage, da der Sport schon immer eine sehr große Bedeutung für sie hatte, einen Teil ihres Lebens und einen Ausgleich zum Alltag darstellt. „Man hat neue Vereine kennengelernt und neue Kontakte geknüpft.“ Ohne Kunst- und Einrad, können sich die Sportlerinnen aus Rebland ihr Leben nicht mehr vorstellen, auch weil sie dadurch so viel für ihr Leben mitgenommen haben: Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit, blindes Vertrauen, sich fokussieren, mit Aufregung umgehen, sind nur einige Punkte der langen Liste. Annika Fritz und Amelie Kilian geben ihr Wissen schon an andere Sportler weiter und trainieren den Nachwuchs in ihrem Verein. Alle vier sind sich sicher, dass ihnen der Sport weit mehr gegeben hat als Erfolge und Medaillen – am wichtigsten sind die Freunde und die zweite Familie, die sie durch den Sport gefunden haben.




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