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Türchen 20:


„Nach meinem Auslandsjahr hatten wir nur zwei Wochen Training bis zur Ostdeutschen Meisterschaft“, erzählt Linnea Zunk. Zwei Wochen sind keine lange Zeit, wenn man versucht, den Trainingsrückstand von einem Jahr aufzuholen. Doch davon haben sich die Sportlerinnen vom SF Kladow nicht abschrecken lassen und die wenige Zeit, die sie hatten, voll genutzt. Es stellte sich schnell heraus, dass sich die vielen Stunden, die sie die letzten Jahre gemeinsam auf dem Einrad verbracht hatten, bemerkbar machten – auch nach der langen Pause. „Ich war erstaunt, wie gut es immer noch harmoniert hat, und wir sind auch schnell wieder reingekommen“, meint Zunk. Ihr selbst habe zwar ein wenig die Kraft gefehlt, aber alles andere sei kaum ein Problem gewesen. Das lag auch daran, dass der Rest ihrer Mannschaft in der Zeit mit einer Ersatzfahrerin weitertrainiert hatte.


Der Rest der Mannschaft – das sind Hannah Desczyk, Melina Stauch, Linda Luther, Meret de Vries und Johanna Vogt. Sie alle fahren bereits seit ihrem siebenten Lebensjahr Einrad. Als Mannschaft haben sich die sechs Sportlerinnen jedoch erst im Jahr 2014 zusammengefunden. Neben vielen gemeinsamen Trainingsstunden teilen sie viele andere Erinnerungen. „Auf dem Treppchen zu stehen oder von unseren Trainern auf den Schultern abgeholt zu werden ist jedes Mal toll!“, sind sie sich einig. Auch können sie auf Ostdeutsche Meistertitel und Qualifikationen zu Deutschen Meisterschaften zurückblicken. Doch ebenso wichtig waren ihnen „die stundenlangen Autofahrten zu den nationalen Wettkämpfen oder die Abende und Nächte vor und nach den Wettkämpfen“, da diese sie zusammengeschweißt haben.


Als Mannschaft aus Berlin haben sie oft den weitesten Anfahrtsweg bei nationalen Wettkämpfen. Diesen nehmen sie aber gerne auf sich, da diese Wettkämpfe für die Mannschaft des SF Kladow die einzige Möglichkeit darstellen, sich mit anderen zu vergleichen. „Leider haben wir bei uns nicht so viel Konkurrenz. Wir würden uns freuen, wenn es noch ein paar Einrad-Mannschaften im Umland gäbe!“, sind sie sich sicher, schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft.


„Leider wird dem Einradfahren immer noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt“, meinen die sechs Sportlerinnen, doch sie hoffen, dass sich das zukünftig ändern wird. Damit „dieser tolle Sport am Leben erhalten werden kann“, trainieren einige der Einradfahrerinnen auch den Nachwuchs im Verein mit. Besonders stolz sind sie auf ihren kleinen Einrad-Vierer, an den sie ihr ganzes Wissen und Können mit Leidenschaft und Freude weitergeben.


Für ihre eigene sportliche Zukunft sind die sechs Berlinerinnen offen: Als Mannschaft wollen sie auf jeden Fall zusammen bleiben und schauen, wie weit sie noch kommen werdenIm Vordergrund steht einfach weiterzumachen. „Natürlich ist es manchmal schwierig, Studium, Arbeit und Training unter einen Hut zu bekommen, aber auch sämtliche Auslandsaufenthalte haben uns bisher nicht daran gehindert, weiter zu trainieren.“





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